Eine Frage der Finanzierung

Andreas Hermsdorf / pixelio.de
Andreas Hermsdorf / pixelio.de

Da ein Fernstudium nicht nur mit zeitlichen, sondern auch mit enormen finanziellen Aufwänden verbunden ist, muss ich mir Gedanken über die Finanzierung machen. Mein gewähltes Studium schlägt mit 1299,00 € im Semester, bzw. 216,50 € im Monat zusätzlich zu Buche. Das ist natürlich ersteinmal ein großer Brocken und passt überhaupt nicht in meine monatlichen Ausgaben. Ich habe mir also Gedanken über das „Wie“ gemacht.

Erstattung über die Einkommenssteuerklärung

Da das Fernstudium der beruflichen Weiterbildung dient, lässt sich das Studium jährlich über die Einkommenssteuererklärung in Teilen rückerstatten. In der Steuererklärung können dann folgende Dinge berücksichtigt werden:

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  • Semesterbeiträge und Sonstige Studiengebühren (z.B. Prüfungen)
  • Arbeitsmaterialien und Fachliteratur
  • Fahrtkosten und gesetzliche Verpflegungspauschalen (z.B. bei einem Seminar in einer anderen Stadt mit Übernachtung)

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Bildungsprämie

Über die sogenannte Bildungsprämie (www.bildungspraemie.info) unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die individuellen beruflichen Fortbildungsmaßnahmen. Aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds finanziert, können bis zum 30. Juni 2014 Bildungsprämien beantragt werden. Die Bildungsprämie wird nur bei Erwerbstätigen bei einem Jahreseinkommen von 20000 € bzw. einem gemeinsamen Jahreseinkommen von 40000€ bei Verheirateten ausgezahlt.

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Förderung in Bundesländern

Verschiedene Bundesländer bieten individuelle Förderprogramme für die Weiterbildung an. In Brandenburg beispielsweise übernimmt dies die LASA mit dem sogenannten Bildungsscheck. Beschäftigte Bürgerinnen und Bürger können bei der LASA pro Kalenderjahr zweimal den Bildungsscheck beantragen. Dabei muss der Hauptwohnsitz im Land Brandenburg sein, sie dürfen nicht unbefristet in Bundes- Landes- oder Kommunalverwaltungen beschäftigt sein und dürfen sich (noch) nicht für die Weiterbildungsmaßnahme angemeldet haben, für die der Bildungsscheck eingesetzt werden soll.

[column col=“1/3″]Brandenburg[/column]
[column col=“2/3″]

Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Bürgerinnen und Bürger können bei der LASA zweimal pro Kalenderjahr einen Bildungsscheck beantragen.

Die Bürgerinnen und Bürger:

  • müssen ihren Hauptwohnsitz im Land Brandenburg haben.
  • dürfen nicht unbefristet in Bundes- Landes- oder Kommunalverwaltungen beschäftigt sein.
  • dürfen sich noch nicht für die Weiterbildungsmaßnahme angemeldet haben, für die der Bildungsscheck eingesetzt werden soll.

Wie hoch ist der Bildungsscheck?
Der Bildungsscheck kann für Weiterbildungsmaßnahmen beantragt werden, die mindestens 715,- EUR kosten (inkl. Prüfungsgebühren).

Ist eine Eigenbeteiligung erforderlich?
Jeder muss sich an den Kosten der Weiterbildungsmaßnahme mit 30 % der Gesamtausgaben (Kurs- und Prüfungsgebühren) beteiligen.
Quelle: www.lasa-brandenburg.de

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[column col=“1/3″]Hessen[/column]
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Die Förderung zur Weiterbildung wendet sich an sozialversicherungspflichtig Beschäftigte mit Hauptwohnsitz in Hessen aus kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) mit höchstens 250 Beschäftigten. Gefördert werden auch hauptamtlich Beschäftigte gemeinnütziger Organisationen (Non-Profit-Organisationen), sofern diese das KMU-Kriterium erfüllen. Gefördert werden die Beschäftigten aus den genannten Unternehmen, wenn Sie

  • über keinen anerkannten beruflichen Abschluss in der ausgeübten Tätigkeit verfügen oder
  • älter als 45 Jahre sind oder
  • in Teilzeit mit bis zu 30 Wochenstunden beschäftigt sind, unabhängig von Ihrem Alter und Ihrer Qualifikation oder
  • als Ausbilderin oder Ausbilder tätig sind. Gefördert werden Weiterbildungen, die in direktem Zusammenhang mit Ihrer Ausbildungstätigkeit stehen (z. B. Methodenkompetenzen, Konfliktbewältigung in der Ausbildungstätigkeit etc.), unabhängig von Alter und Qualifikation.

Bitte beachten Sie, dass Sie im Kalenderjahr der Antragstellung bisher nicht an einer Weiterbildungsmaßnahme im Rahmen dieser Richtlinie teilgenommen haben dürfen und dass Weiterbildungsmaßnahmen, die länger als ein Jahr dauern, nur einmalig (mit max. 500 EUR) gefördert werden.

Quelle: www.qualifizierungsschecks.de

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[column col=“1/3″]Nordrhein-Westfalen[/column]
[column col=“2/3″]Hier kann ebenfalls ein Bildungsscheck beantragt werden[/column]

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[column col=“1/3″]Rheinland-Pfalz[/column]
[column col=“2/3″]

Damit Sie einen QualiScheck beantragen können, müssen Sie einer der folgenden Personengruppen angehören:

  • Abhängig Beschäftigte
  • Geringfügig Beschäftigte („Mini-Jobs“)
  • Berufsrückkehrer/innen
  • Existenzgründer/innen (Selbständige oder Freiberuflerinnen und Freiberufler, die nicht in die Gruppe der mitarbeitenden Betriebsinhaberinnen und Betriebsinhaber fallen, in den ersten fünf Jahren nach Betriebsgründung oder in den ersten fünf Jahren nach Aufnahme ihrer freiberuflichen oder selbständigen Tätigkeit).

Darüber hinaus müssen Sie folgende weitere Voraussetzungen erfüllen:

  • Als abhängig oder geringfügig Beschäftigte/r oder Berufsrückkehrer/in müssen Sie in Rheinland-Pfalz wohnen oder arbeiten.
  • Sind Sie selbständig beschäftigt, muss der Sitz der Hauptniederlassung in Rheinland-Pfalz sein.

Bitte beachten Sie: Das Ziel des QualiSchecks ist die Förderung beruflicher Weiterbildung. Daher sind Personen von der Förderung ausgeschlossen, die eine allgemeinbildende Schule besuchen, eine Erstausbildung absolvieren oder die im Rahmen eines Erststudiums immatrikuliert sind.

Quelle: www.esf.rlp.de/qualischeck

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Förderung durch den Arbeitgeber

Darüber hinaus bin ich auf meinen Arbeitgeber zugegangen und habe um die Prüfung einer individuellen Förderung gebeten. Für mich war es wichtig, im Gespräch die Vorteile des Studiums im Hinblick auf meine derzeitige Arbeit darzulegen. Das Wissen wird eins-zu-eins in die täglich Arbeit einfließen. Natürlich kann ich auch auf die zeitlichen Aspekte wie Gleitzeit zurückgreifen und mir so in stressigen Phasen Freiräume schaffen. Dank der Unterstützung meines Arbeitgebers  kann ich nun eine prozentuale Bezuschussung der Semesterkosten fest einplanen.  Das erleichtert mir meine Kalkulation.

 

Bildnachweis: Andreas Hermsdorf  / pixelio.de

Von Alexander

Das Projekt derFernstudent.de ist für mich gleichermaßen Dokumentation und Erfahrungsbericht. Als Erfahrungsbericht für mein Fernstudium gestartet, dient es nun als Plattform, um mein Hobby und Wissen zu teilen. Ergänzt wird die Seite durch den YouTube Kanal